Geh Café: „Stadt der Zukunft – Wie Straßen das Bild Wiens prägen“

Wie sieht die Straße der Zukunft in der Stadt der Zukunft aus? Antwort auf diese Frage erhielten rund 60 Teilnehmende beim Geh-Café am 1. Oktober in Mariahilf und Neubau. Die Experten der MA 28 – Straßenverwaltung und Straßenbau gaben Einblicke in ihre Arbeit. Auch die beiden Bezirksvorsteher von Mariahilf und Neubau begleiteten den Spaziergang. Los ging es in der Königseggasse im 6. Gemeindebezirk mit einem Rückblick zum Prozess, der zur neuen Fußgängerzone hier geführt hat. In einem breiten Beteiligungsprozess kamen alle Interessierten bei Grätzl-Konferenzen, einem offenen Büro und Diskussionsrunden zu Wort, wie Bezirksvorsteher Markus Rummelhart berichtete. Eine Besonderheit in der neu gestalteten Straße ist das Grünbeet: Die Pflanzen stehen nicht in Trögen, sondern sind direkt eingepflanzt. Gleichzeitig wurde das Beet erhöht, sodass es ein neues Raumbild schafft und durch die Höhe viele Hunde vom Gassi gehen dort abhält.

Mit der Zieglergasse und der Neubaugasse liegen im 7. Bezirk zwei neu gestaltete Straßen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Geh-Cafés besucht haben. Im Vordergrund bei der Neugestaltung der Zieglergasse standen Maßnahmen zur Klimawandelanpassung, betonte Bezirksvorsteher Markus Reiter. In der „Kühlen Meile Zieglergasse“ gibt es nicht nur fünf Kühlbögen mit Sprühnebel, beschattete Sitzplätze und große, schnellwachsende Ulmen. Außerdem wird das Regenwasser zur Bewässerung gesammelt.

Wie wichtig es ist, bei der Neustaltung einer Straße nicht nur auf den Straßenverkehr, sondern auf viele soziale Faktoren zu achten, zeigt die Begegnungszone Neubaugasse noch deutlicher als die Zieglergasse. Eine der großen Herausforderungen war der Bus 13A – dessen Anforderungen zur Breite der Straße mussten in gutem Einklang mit FußgängerInnen, Schanigärten und Wirtschaftstreibenden gebracht werden.

Anregungen, die die MA 28 zur neugestalteten Zieglergasse erhalten hat, wurden in der Neubaugasse gleich berücksichtigt. So gibt es mehrere Trinkhydranten, zwei Wasserspiele und mehr Nebelstelen. Aber nicht nur kritisches Feedback wird von den Experten der MA 28 wertgeschätzt, sondern auch: „Jedes positive Feedback gibt uns einen Motivationsschub für das nächste Straßenbauprojekt.“