Martina im Setagayapark in Döbling

„Wozu hat Mensch denn zwei Beine?“ – Martina, 36 Jahre

Martina liebt Sprachen. Das Lernen von Sprachen – sie spricht unglaubliche zwölf davon – betreibt sie genauso leidenschaftlich wie das Zu-Fuß-Gehen. Denn die junge Frau geht so gut wie all ihre Wege in Wien zu Fuß – dabei entdeckt sie die Welt.

Wann und wo gehst du zu Fuß?

Prinzipiell gehe ich alle Strecken – wenn möglich – zu Fuß: Im Grätzel, in der Stadt, und natürlich auch ausgedehnte Spaziergänge in Parks.

Was war der Grund dafür, dass du begonnen hast, mehr zu gehen?

Das hat sich vor einigen Jahren so ergeben: Ich besitze keinen Führerschein, Radfahren ist mir zu gefährlich und hauptsächlich in den Öffis unterwegs zu sein, ist mir auch zu stressig. Da dachte ich mir: Wozu hat der Mensch denn zwei Beine?! 😉

Was ist für dich das Schöne am Gehen?

Als neugierige Entdeckerin fallen mir beim Gehen immer wieder wunderbar interessante sprachliche Details meiner Umgebung auf: Werbungen, Inschriften, Info- und Gedenktafeln in unglaublich vielen Sprachen. Zudem ist zu Fuß unterwegs zu sein auch etwas Meditatives.

katalanisch-österreichische Initiative "Amics d'Austria" im Wiener Stadtpark

Ein Baum im Stadtpark erinnert an die die katalanisch-österreichische Initiative Amics d’Austria. Damit – und mit weiteren Baumpflanzungen – soll die Verbindung zwischen mar i muntanya (Meer und Berg) gewürdigt werden.

Ist dir mal etwas Aufregendes beim Gehen passiert?

Es ergeben sich immer wieder sehr interessante Begegnungen, so habe ich während eines Spaziergangs einmal Touristen aus Albanien getroffen, die sich sehr gefreut haben, dass ich ein paar Worte auf Albanisch konnte. Das war ein sehr nettes Erlebnis!

Hast du einen Lieblingsort in der Stadt?

Ich liebe die Parks in Wien, und ich habe diesen Frühling zudem die Vielfalt der japanischen Gärten in Wien kennengelernt. Auf meiner To-Do-Liste steht auch noch der Kirschblütenhain auf der Donauinsel.

Statue im Setagayapark in Döbling

Der Setagayapark in Döbling erinnert an das Freundschafts- und Kulturabkommen zwischen Döbling und dem Tokioter Stadtteil Setagaya.

Stell dir vor: Du triffst eine Person, die bisher nur wenige Schritte täglich zurücklegt und nun mehr gehen will. Hast du Tipps für sie, was sie am besten tun soll?

Nicht lange überlegen, einfach drauf los zu Fuß gehen. Dadurch eröffnen sich einem neue Welten!