Zu-Fuß-Gehen im Flächenbezirk? Das geht!
Mit viel Elan und Schwung fanden Anfang November die Auftaktveranstaltungen zu „LiDo geht“ in den beiden Wiener Bezirken links der Donau statt. Warum es wichtig ist, das Zu-Fuß-Gehen auch in den Flächenbezirken zu fördern und wie Sie sich beteiligen können, lesen Sie hier.
Große Bezirke im Wandel
Die beiden Bezirke „links der Donau“ – also Floridsdorf und Donaustadt – unterliegen einem Wandel, wie kaum eine andere Gegend von Wien. Hier wächst die Stadt – laut Prognosen in den kommenden zwanzig Jahren in etwa um die Bevölkerung von St. Pölten. Damit wird auch der Verkehr zunehmen. Derzeit zählen die beiden Bezirke zu jenen, in denen vergleichsweise wenig zu Fuß gegangen, dafür überdurchschnittlich häufig mit dem Auto gefahren wird. Deshalb soll das Projekt „LiDo geht“ das Zu-Fuß-Gehen speziell in Floridsdorf und der Donaustadt fördern. Einerseits mit Motivation, andererseits mit konkreten Verbesserungen am Fußwegenetz. Denn schließlich gibt es nur dann mehr öffentlichen Verkehr, mehr Klimaschutz und mehr Lebensqualität in den Grätzeln, wenn Menschen bereit sind, im Alltag öfters zu Fuß zu gehen.
Die Vielfalt der Bezirke entdecken
Die beiden Bezirke „links der Donau“ – also Floridsdorf und Donaustadt – haben viel zu bieten. Das haben auch die ersten Vernetzungstreffen mit Expertinnen und Experten in der VHS Donaustadt bzw. der VHS Floridsdorf gezeigt. Als Expert:innen waren Personen eingeladen, die selbst viel in diesen Bezirken zu Fuß unterwegs sind. Es waren auch Personen eingebunden, die beruflich oder ehrenamtlich mit unterschiedlichsten Communities zu tun haben. Gemeinsam suchten sie bei den Veranstaltungen die beliebtesten Spazierrouten „links der Donau“. Zutage kamen dabei die bereits bekannten „Klassiker“ wie etwa Alte Donau, Mühlwasser und Hirschstettner Badeteich. Aber auch weniger bekannte Erholungsräume, wie zum Beispiel die Marco Polo Promenade oder die großen Höfe von Großfeldsiedlung und Rennbahnweg wurden als „Geheimtipps“ genannt.
Sei es die ehemalige Lehrerin, die seit ihrer Pension zu Fuß die Grätzel durchstreift, oder der leitende Angestellte, der aus Fitnessgründen lieber von Termin zu Termin marschiert statt zu fahren – die Gründe, zu Fuß zu gehen sind so vielfältig wie die Zusammensetzung der Teilnehmer:innen an den ersten Treffen.
Weitere Tipps und Hinweise zum Zu-Fuß-Gehen links der Donau erforscht das Team von STADTpsychologie anhand qualitativer Interviews mit Menschen aus allen Bezirksteilen. All diese Ergebnisse finden Eingang in die erste „LiDo-Fußwegekarte“, die ab Frühjahr 2022 kostenfrei zur Verfügung steht.
Gemeinsam für eine Kultur des Zu-Fuß-Gehens
Zu weiteren Vernetzungstreffen in Donaustadt und Floridsdorf laden ab Jänner 2022 die beiden Gemeinderätinnen Ilse Fitzbauer und Luise Däger-Gregori sowie Bezirksrätin Cornelia Sucher. Sie stehen in beiden Bezirken für das Projekt „LiDo geht“, das wesentlich von der lokalen Bezirkspolitik getragen wird. Für die wachsende Community rund um das Projekt steht die Mobilitätsagentur als Ansprechpartnerin zur Verfügung.
Im zweiten Teil des Projekts „LiDo geht“ werden ab dem Frühjahr 2022 die Schwachstellen im Fußwegenetz aufgespürt und nach konkreten Verbesserungen gesucht. Die LiDo-Community wird dabei mit Verkehrsexpertise unterstützt, und zwar von tbw research.
Machen Sie mit bei „LiDo geht“
- Sie sind in Floridsdorf und/oder der Donaustadt viel zu Fuß unterwegs? Dann verraten Sie uns hier Ihre Lieblingsorte und –wege. Unter diesem Link können Sie sich auch für den LiDo-Newsletter anmelden, damit sind Sie stets auf dem Laufenden zum Projekt „LiDo geht“.
- Sie vertreten eine lokale Initiative oder Organisation und möchten sich am Etablieren einer Zu-Fuß-Geh-Kultur im Bezirk beteiligen? Schreiben Sie uns Ihre Idee!
- Tauschen Sie sich ab Jänner 2022 bei regelmäßigen Vernetzungstreffen mit den beiden Gemeinderätinnen und Bezirkspolitiker:innen aus. Gemeinsam mit Gleichgesinnten, denen gesunde und klimafreundliche Mobilität ebenfalls am Herzen liegt, können Sie Verbesserungen vorantreiben. Das „LiDo geht“-Projekt unterstützt dabei mit Hintergrundinfos und Analysen.
- Für Freund:innen von Freecards und Pickerl finden Sie – nach dem Lockdown – LiDo-Produkte zum Abholen in den Volkshochschulen Floridsdorf und Donaustadt sowie bei der Mobilitätsagentur Wien.