2018
Das Gehen als eine urbane Praxis kann auf viele verschiedene Arten gestaltet und erlebt werden, so dass wir die Stadt, die Menschen und uns in Bezug auf die Umwelt und die Gesellschaft auf unterschiedliche Weise wahrnehmen können. In einem prozessorientierten Ansatz, geht es bei Shared Walks darum, die Potentiale des Gehens im Hinblick auf soziale Interaktionen und Partizipation an Stadt und Gesellschaft gehend zu beforschen. Im Rahmen der Spazierforschungslabors liegt die Aufgabe darin, jeweils zu zweit verschiedene Methoden des Gehens auszuprobieren und das Erlebte in den Forschungsprozess einzubringen. Dazu wählen die Teilnehmenden aus den vorbereiteten Geh-Methoden jeweils am Anfang eine aus, erkunden diese gemeinsam und reflektieren anschließend ihre Erfahrungen anhand vorbereiteter Feedback-Methoden. Diese widmen sich den mit der Methode gemachten Erfahrungen in Bezug auf den eigenen Körper / die eigene Person, sowie in Bezug auf andere Menschen und in Bezug auf die Umgebung / Stadt.
“Shared Walks” werden paarweise durchgeführt, und die Zusammenstellung der Gruppen erfolgt zufällig aus den Teilnehmenden. Auch die Auswahl der jeweiligen Geh-Methode erfolgt nach dem Zufallsprinzip durch das Ziehen einer Methodenkarte. Die unterschiedlichen Geh-Methoden werden meist anders erfahren als das Gehen im Alltag und ermöglichen die Veränderung der Wahrnehmung von uns selbst und des gewohnten Stadtraums, und dadurch auch die Veränderung unseres Verhaltens in Bezug auf räumliche Aneignung und soziale Interaktionen mit anderen. TeilnehmerInnen können verschiedene Methoden und Routen mit unterschiedlichen anderen TeilnehmerInnen ausprobieren. Nach jedem Spaziergang werden dazwischen kurze Rückmeldungen von den TeilnehmerInnen gesammelt. Diese Inputs bilden die Grundlage zur Ausarbeitung eines öffentlichen Open-Source-Toolkits zu Methoden des gemeinsamen Gehens in der Stadt.
Die Spaziergänge selbst werden nicht von Guides geführt sondern jeweils in 2-er Teams basierend auf den zufällig gewählten Methodenkarten von den TeilnehmerInnen selbst gestaltet und umgesetzt.
Jeder Spaziergang dauert ca 30 Minuten, und es wird empfohlen zumindest zwei unterschiedliche Methoden auszuprobieren. Als Beginnzeiten werden 15:00, 15:30, 16:00, 16:30, 17:00, 17:30 und 18:00 Uhr empfohlen.
Eine Anmeldung ist ncht nötig, jedoch wird empfohlen ca 10 Minuten vor den Beginnzeiten zu kommen um die Teams zu bilden und Infos zur Vorbereitung des Spazierganges zu bekommen.
* Shared Walks ist eine Initiative, die soziale Begegnungen durch Bewegung in der Stadt fördert. Es verbindet Menschen durch unterschiedliche analoge und digitale Zugänge und Methoden, um zusammen zu gehen und schafft Möglichkeiten für soziale und räumliche Interaktionen in segregierten Gesellschaften. Es wurde im März 2018 von Eylem Ertürk, Bernd Rohrauer und Nathalia Portella im Rahmen des Social Design Programms der Universität für angewandte Kunst in Wien initiiert. Spazierforschungsforschungslabors werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Organisationen durchgeführt, um die Teilnahme verschiedener Gruppen als Co-ForscherInnen sicherzustellen. Mit der Frage “Wie können wir mit anderen gehen?” bringt ein wandelndes Forschungslabor Menschen unterschiedlicher Herkunft zusammen und öffnet einen Raum für Partizipation und Exploration, um die Potenziale des gemeinsamen Gehens zu verstehen und relevante Methoden für Shared Walks zu entwickeln.
Walking, as an urban practice, can be experienced in many different ways, allowing us to perceive the city, people and ourselves in relation to the environment and society in different ways. Shared Walks adopts a process-based approach to research the potentials of walking in order to enhance dialogue and participation in the city. Within the framework of walking research laboratories, main task is to experience in pairs different ways of walking and reflect on the process. Participants select from different types of walks, walk together and share experiences in relation to themselves, to the other and places in the city challenged by the selected method.
Shared walks are done in pairs, every participant teams up randomly with another Pairs select a type of walk from a variety of methods, walk together and share experiences. Walks propose minor changes to the way we walk normally to pave the way to an appropriation of places, get in relation to others and trigger self-awareness. We would like to collect brief feedback from the participants after each walk. Participants can try different methods in different routes with as many different people as possible. Input from the participants will be part of an open source public toolkit on various methods of walking together.
Walks are done by two participants, and walk leaders do not accompany the walking partners.