12 Stunden LiDo 2024: Zu Fuß rund um Floridsdorf und Donaustadt
Herbstliches Wander-Event links der Donau: von Begegnungen im Nebel und dem roten Teppich
Am 26. Oktober fanden sich viele Wanderfreudige und Sportler:innen ein, Floridsdorf und die Donaustadt zu Fuß zu umrunden. Was bewog sie dazu, bei Nebel und Herbststimmung die beiden großen Bezirke links der Donau zu erkunden? Sicherlich die Neugier auf unbekannte Gegenden von Wien, aber auch der Ehrgeiz, sich einer ungewöhnlichen Herausforderung zu stellen. Sie waren der Einladung der Mobilitätsagentur Wien gefolgt und kamen allein, zu zweit, mit Familie und Freund:innen – mitunter war auch ein Hund dabei.
Bereits zeitig in der Früh starteten die ersten Gruppen und Einzelpersonen. Die Donauinsel auf Höhe der Floridsdorfer Brücke erwies sich als beliebtester Startpunkt für die Tour. Rasch waren Wanderkarten und Stempelpässe verteilt und die Aufgabenstellung erklärt: Zwischen 8 Uhr in der Früh und 8 Uhr am Abend die 50 km lange Route entlangwandern und dabei an zwölf Stationen einen Stempel abholen. An welcher der Stationen entlang der Strecke gestartet und geendet wurde, entschieden die Teilnehmer:innen selbst. Die ersten 15 Kilometer bzw. drei Stempel wurden mit einer Medaille belohnt, danach gab es kleine Geschenke für weitere Teiletappen.
Einen Hauch Glamour brachte zu Mittag der „Silly Walk Contest“ am Roten Teppich, eine Aktion von „Österreich zu Fuß“ – der bundesweiten Initiative zur Förderung des Zu-Fuß-Gehens. Der verrückteste „Silly Walk“, moderiert von Eugene Quinn, wurde mit lautem Applaus honoriert.
Bereits gegen 16 Uhr konnten die ersten Finalist:innen stolz ihren 12. Stempel abholen. Bis zum Ende der Veranstaltung sollten es noch 100 werden! Sie sind in unserer „Hall of Fame – 12 Stunden LiDo“ verewigt und erhalten noch ein ganz besonderes Geschenk zur Erinnerung.
Die Idee zur Wanderveranstaltung „12 Stunden LiDo“ entstand aus dem Netzwerk „LiDo geht – links der Donau geht was weiter“. Dieses Netzwerk sucht Wege, eine Kultur des Zu-Fuß-Gehens in den großen Flächenbezirken zu schaffen. Denn am Stadtrand sind die Wege meist weit, und für Fußgänger:innen nicht immer attraktiv. Kein Wunder, dass im Vergleich zu anderen Bezirken der Anteil des Zu-Fuß-Gehens an den Alltagswegen unterdurchschnittlich ist.
Bei „12 Stunden LiDo“ war den Teilnehmer:innen die Freude am Zu-Fuß-Gehen anzusehen. Und selbst spät abends, bei Dunkelheit und Nieselregen, war die gute Stimmung ungebrochen. Es scheint glücklich zu machen, das Zu-Fuß-Gehen – auch links der Donau.