Währinger Frauenweg
Schöne Wege, gepflegte Wiesen, Streichelzoo und bedeutende Frauen der Wiener Geschichte kennelernen – all das bietet der Pötzleinsdorfer Schlosspark. Folgen Sie den zehn Tafeln des „Währinger Frauenweges“ um die Wegbereiterinnen der Frauenbewegung Wiens kennezulernen. Kurzer Abstecher durch den Park sind dabei nicht ausgeschlossen sondern sogar erwünscht. Der Spaziergang endet nach dem Tor zum Schlosspark Pötzleinsdorf an der Haltestelle Pötzleinsdorf.
Auch für einen Spaziergang mit Kindern ist der Schlosspark Pötzleinsdorf gut geeignet. Im Park gibt es einen großen Spielplatz, der auf mehreren Ebenen angelegt ist: Ganz unten gibt es für die Kleinsten viel Sand, Wipptiere, eine Babyrutsche und Babyschaukeln. Weiter oben befinden sich dann u.a. ein Klettergerüst und ein Beachvolleyballplatz.
Details zum Spaziergang und seinen Themen finden Sie unter www.waehringerfrauenweg.at
Von Tafel zu Tafel
Der Währinger Frauenweg ist eine Initiative der Währinger Bezirksvertretung und wurde im Mai 2014 eröffnet. Planung und Umsetzung erfolgten gemeinsam mit dem Museumsverein Währing.
Der Spaziergang startet mit der ersten Tafel des Rundgangs. Sie befindet sich im Schlosspark auf Höhe Pötzleinsdorfer Straße 140.
Die Stellung in der Gesellschaft
Von Aristoteles bis ins 20. Jahrhundert hielt sich die Idee von der „natürlichen Unterlegenheit“ der Frau. Bei der zweiten Tafel des Spaziergangs erfahren Sie einiges zum Wandel der Frauenrolle in Wien - und lernen Frauen kennen, die massiv dazu beigetragen haben.
Bildungszugang
1892 gründete der Verein für erweiterte Frauenbildung das erste Mädchengymnasium in Wien. 1897 wurden Frauen an der philosophischen Fakultät zum Studium zugelassen, 1900 an der medizinischen. Die anderen Fakultäten folgten langsam.
Alles zum Thema Bildung gibt es bei Tafel 3.
Berufszwang
Im 19. Jahrhundert war Frauen der Zugang zu den meisten bürgerlichen Berufen verwehrt. Die Bestimmung der Frau wurde im Privaten, als Ehefrau und Mutter gesehen. Das sich das geändert hat wissen wir. Aber was ist bis heute dafür passiert? Und welche Frauen haben sich besonders engagiert? Bei Tafel 4 dreht sich alles um Berufe.
Wahlrecht und Politik
Der Kampf um Wahlrecht und politische Mitbestimmung prägte die erste Frauenbewegung. Erst seit 1918 dürfen Frauen in Österreich wählen. Vieles zum Thema Frauen in der Politik erfahren Sie bei Tafel 5.
Wissenschaft und Kunst
Kennen Sie Lise Meitner? Gemeinsam mit Otto Hahn hat sie die Kernspaltung entdeckt. Er erhielt den Nobelpreis. Wie Lise Meitner wurden die Leistungen vieler Frauen aus Wissenschaft und Kunst nicht oder erst spät anerkannt. Lernen Sie bei Tafel 6 einige dieser beeindruckenden Persönlichkeiten kennen.
Sport
Die Ausübung von Sport war für Frauen lange Zeit nicht selbstverständlich. Nach dem Ersten Weltkrieg wurden Sportarten wie Radfahren, Eislaufen, Schwimmen und Wandern zum Breitensport – auch für Frauen. Zur Geschichte der Frauen und dem Sport erfahren Sie auf Tafel 7 mehr.
Selbstbestimmung und Körper
Bis ins 20. Jahrhundert bestimmte die Abfolge aus Schwangerschaften, Geburten, Stillphasen und Beerdigungen das Leben vieler Frauen und forderte all ihre Kräfte. Mit der Erfindung der „Pille“ 1962 begann diesbezüglich eine neue Ära. Mehr auf Tafel 8.
Visionen und Herausforderungen
Immer noch sind Frauen in der Gesellschaft vielfach benachteiligt. Die letzte Tafel wirft einen Blick auf den Gegenwart und wagt eine Zukunftsvision.
„Ich denke, es ist Zeit, daran zu erinnern: Die Vision des Feminismus ist nicht eine ‚weibliche Zukunft‘. Es ist eine menschliche Zukunft.“ (Johanna Dohnal)