2023
Junge Architekt*innen, die gerade eine eigene Praxis aufbauen, finden sich inmitten drängender Fragen – Klimakrise, steigende Bau- und Mietkosten, Gebäude als Spekulationsobjekte und eingeschränkte Handlungsspielräume. Doch welche Formen nimmt die Architektur an, wenn Architekt*innen soziale und ökologische Anliegen konsequent verfolgen? Wie sieht diese zukünftige Architektur aus? Wie kommen junge Architekt*innen zu erstrebenswerten Aufträgen? Wie können sie Projekte selbst initiieren? Wie können gerechtere Lebensräume und Arbeitsstrukturen gemeinsam gestaltet und erhalten werden? Im Vorfeld der Ausstellung wurden in einer Interviewserie von und mit jungen Architekt*innen Positionen und Anliegen gesammelt, und dann in einer österreichweiten Workshopreihe kollektiv weiter verdichtet. Die Workshopserie wird u.a. vom Klimafonds und Zumtobel Lightning unterstützt. Die Ausstellung liefert eine Momentaufnahme einer neuen Generation, die trotz multipler Krisen von einem taktischen Optimismus geprägt ist. Ein offenes Mapping, das Fragen und Positionen sammelt und zur Erweiterung einlädt. Eine Plattform, die zeigt, welche Ansätze und Strategien besonders für junge Architekt*innen Chancen bieten.
Die Ausstellung „Zwischen Kostenschätzung, Muttermilch und Bauwende“ versteht sich mit ihren brennenden Fragen als temporäre Erweiterung der Schausammlung „Hot Questions – Cold Storage“ und bietet Anknüpfungspunkte für Mitstreiter*innen und solche, die es noch werden wollen.
Kurator*innen: Solveig Furu Almo, Ella Felber, Anna Firak, Silvester Kreil, Lukas Pankraz Mähr, Natascha Peinsipp, Theresa Reisenhofer und Felix Steinhoff