78 Prozent der Wienerinnen und Wiener gehen häufig zu Fuß
Die Wienerinnen und Wiener gehen deutlich häufiger zu Fuß als der Österreich-Schnitt. Während österreichweit 65 Prozent ihre Beine häufig als Verkehrsmittel nutzen, gehen 78 Prozent der Wiener Bevölkerung im Alltag häufig zu Fuß, wie eine vom VCÖ beauftragte repräsentative Umfrage des Instituts INTEGRAL zeigt.
Einkaufen gehen, zu Fuß zur Arbeit oder ins Fitnessstudio: 78 Prozent der befragten Wienerinnen und Wiener über 14 Jahre gaben an, mehrmals die Woche Alltagswege zu Fuß zu gehen. Weitere zwölf Prozent nutzen ihre Beine mehrmals im Monat als Verkehrsmittel. Dass in Wien viel zu Fuß gegangen wird, hat auch zuletzt die von den Wiener Linien beauftragte Mobilitätserhebung von Socialdata gezeigt. Demnach legt die Wiener Bevölkerung 30 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß zurück. Damit gehen die Wienerinnen und Wiener mehr Strecken zu Fuß als sie mit dem Auto (25 Prozent) fahren.
Trotzdem weist der VCÖ darauf hin, dass auf etlichen Straßen die Gehsteige immer noch zu zu schmal sind. Parkenden Autos wird mehr Platz eingeräumt als den Wienerinnen und Wienern, die zu Fuß unterwegs sind. Gehsteige sollten mindestens so breit sein, dass zwei Personen mit Rollator oder Kinderwagen problemlos aneinander vorbeigehen können. Auch bei den Ampelschaltungen sieht der VCÖ Verbesserungsbedarf. Vor allem für ältere Fußgängerinnen und Fußgänger sind die Grünphasen häufig zu kurz, während die Rotphasen bei zahlreichen Fußgängerampeln zu lange sind. In Wohngebieten kann mit Verkehrsberuhigung die Situation für alle, die zu Fuß unterwegs sind, verbessert werden.
Und auch in Wien gibt es noch Potenzial, weniger Auto zu fahren. Die Aktion „Autofasten“ der katholischen und evangelischen Kirche lädt ein, in der Fastenzeit möglichst selten Auto zu fahren. Nicht aus Gewohnheit ins Auto steigen, sondern stattdessen Gehen und Öffentlichen Verkehr kombinieren oder bei kurzen Strecken die gesamte Distanz zu Fuß gehen. Mehr Informationen gibt es unter http://www.autofasten.at