Bernardgasse wird klimafitte Wohnstraße
Eine blühende Zukunft steht der Bernardgasse im 7.Bezirk bevor: Aus ihr soll schon bald eine Wohnstraße mit angenehmen Mikroklima und jeder Menge Grünraum werden. 36 neue Bäume, Wasserquellen und großzügige Grünflächen werden in der Bernardgasse zwischen Gürtel und Zieglergasse künftig für Kühlung im Sommer sorgen und zum Klimaschutz beitragen. Die Pläne sind Ergebnis eines innovativen Beteiligungsprozesses. Im September 2023 sollen die Umbauarbeiten starten.
In den dicht bebauten Gebieten in Gürtelnähe ist die Hitzebelastung in den Sommermonaten besonders hoch. Deswegen legen wir mit unserer ‚Raus aus dem Asphalt‘ – Strategie ganz bewusst ein großes Augenmerk auf diese Bereiche der Stadt und bemühen uns mit Begrünung und Entsiegelung ein angenehmes Mikroklima in die Grätzl zu bringen. Das Projekt in der Bernardgasse wird dabei zu einem echten Musterbeispiel: 36 neue Bäume, Verkehrsberuhigung und neue Verweilmöglichkeiten werten die Gegend ungemein auf. Ich freue mich, wenn es hier schon bald losgehen kann!
freut sich Planungsstadträtin Ulli Sima.
Mehr Grünflächen und hohe Aufenthaltsqualität
Die charmante Gasse ist eine Verbindungsachse zwischen dem Lerchenfelder Gürtel und der Zieglergasse und durchzogen von gut erhaltenen Häusern aus der Biedermeierzeit. Das Straßenbild dominieren zurzeit noch beidseitig parkende Autos, für Fußgänger:innen ist kaum Platz. Das soll sich nun grundlegend ändern: Künftig sorgen 36 neue Bäume, zahlreiche Sträucher und Grünflächen entlang der rund 500 Meter langen Gasse für ein angenehmes Mikroklima. Der Abschnitt von Wimbergergasse bis zum Gürtel wird gänzlich autoverkehrsfrei. Zwischen Wimbergergasse und Zieglergasse wird die Bernardgasse künftig als Wohnstraße geführt.
Ein Wasserspiel, 2 Quellsteine sowie 4 Trinkhydranten versprechen zusätzliche Abkühlung während der heißen Sommertage. Den Ergebnissen der Bürger:innenbeteiligung entsprechend wurde ein ausgewogener Mix an zahlreichen konsumfreien Sitzgelegenheiten, Spielgeräten und Freiflächen konzipiert.
Die Bernardgasse wird, wo technisch möglich, niveaugleich mit Pflastersteinen ausgestaltet. Dadurch kann Regenwasser versickern. Das entlastet bei Starkregen die Kanalisation und trägt im Sommer zur Kühlung bei.
Neue Grätzlplatzl werden zu Orten der Begegnung
An den Kreuzungen mit Kaiserstraße, Schottenfeldgasse und Zieglergasse sollen jeweils einladende Grätzlplatzl entstehen, die Raum für Schanigärten, schattige Sitzgelegenheiten ohne Konsumzwang, Spielelemente und Grünflächen bieten. Im gesamten Projektgebiet ist künftig Radfahren gegen die Einbahn möglich. Künftig stehen sechs Haltezonen, die auch als Ladezonen verwendet werden können, entlang der Gasse zur Verfügung, die Zufahrt zu privaten Parkräumen bleibt erhalten.
Umgestaltung in zwei Abschnitten
Der erste knapp 100 Meter lange Abschnitt, zwischen Gürtel und Kaiserstraße, wird ab Herbst 2023 umgestaltet. Dabei wird die Bernardgasse von Gürtel bis zur Wimbergergasse autoverkehrsfrei. Zwischen Wimbergergasse und Zieglergasse wird die Bernardgasse künftig als Wohnstraße geführt: In Wohnstraßen ist der Kfz-Verkehr nicht erlaubt, ausgenommen sind Feuerwehr, Straßendienst, Müllabfuhr, der öffentliche Sicherheitsdienst und der Fahrradverkehr, sowie das Befahren zum Zweck der Zu- und Abfahrt. Die Fahrzeuge müssen Schrittgeschwindigkeit fahren und dürfen die Fußgänger:innen und Radfahrenden nicht gefährden.
Der zweite, 410 Meter lange Abschnitt, von Kaiserstraße bis Zieglergasse, wird ab März 2024 umgebaut. Im Bereich zwischen Kaiserstraße und Zieglergasse werden abschnittsweise entlang der geraden Hausnummern Bäume, entlang der ungeraden Hausnummern Grünstreifen errichtet. So entsteht eine geschwungene Fahrbahn, mit einer Breite von drei Metern, die zur natürlichen Temporeduktion führt.
Die Umgestaltung erfolgt zum jetzigen Zeitpunkt, da für die Erneuerung der Wasserleitung ohnehin Bauarbeiten nötig werden. Bis November 2024 sollen die Umbauarbeiten abgeschlossen sein.