Masterplan Gehen: 21 Millionen Euro für den Fußverkehr

Die Stadt Wien investierte im heurigen Jahr über 21 Millionen in die Verbesserung der Fußverkehrsinfrastruktur. Zehn Wiener Bezirke konnten mit ihren Masterplänen Gehen davon profitieren und Investitionen für Fußgänger:innen tätigen.

Im Rahmen des „Raus aus dem Asphalt“-Programms investiert die Stadt Wien seit Jahren in die Entsiegelung und eine gerechtere Platzverteilung. Die neue, bundesweite klimaaktiv-mobil-Förderung unterstützt ebenfalls Investitionen in Fußverkehrsinfrastruktur. Sie macht das Investitionsvolumen für die Verbesserungen für Fußgänger:innen nun systematisch bezifferbar.

„Masterplan Gehen“ in zehn Wiener Bezirken, weitere folgen 2024

Voraussetzung für eine klimaaktiv-mobil-Förderung ist ein „Masterplan Gehen“. Dieser zeigt auf, welche Straßenzüge für das Zu-Fuß-Gehen besonders relevant sind. Detaillierte Karten weisen Potenziale für Verbesserungen auf, etwa bei zu schmalen Gehsteigen, fehlenden Zebrastreifen und fehlendem Grün. „Zehn Wiener Bezirke haben ihre Masterpläne Gehen bereits finalisiert und sind unter den ersten Gemeinden österreichweit, die sich systematisch mit Verbesserungspotentialen für Fußgänger:innen auseinander gesetzt haben. Es handelt sich um Neubau, Josefstadt, Favoriten, Simmering, Meidling, Rudolfsheim-Fünfhaus, Ottakring, Hernals, Währing und Döbling. Hier soll jedes Jahr mit konkreten Baumaßnahmen das Fußwegenetz verbessert werden“, erklärt Petra Jens, Fußverkehrsbeauftragte der Stadt Wien.

Viele weitere Wiener Bezirke arbeiten derzeit an ihrem Masterplan Gehen. Ende 2024 werden weitere zehn Bezirke systematisch dokumentiert haben, wo Begrünung, Verkehrsberuhigung und breite Gehsteige das Zu-Fuß-Gehen angenehmer machen können.

Die „Masterpläne Gehen“ der Bezirke im Detail finden Sie auf www.wienzufuss.at/masterplan-gehen

Zwei Personen beim Spazierengehen

Bereits zehn Wiener Bezirke haben einen Masterplan Gehen. (c) Mobilitätsagentur/Ernst Grünwald

Breitere Gehsteige, Begrünung, Verkehrsberuhigung

Die Verbesserungen für den Fußverkehr, den die Stadt Wien gemeinsam mit den Bezirken umsetzt, sind vielfältig. Sie reichen von breiteren Gehsteigen über neue Bäume bis hin zu verkehrsberuhigten Bereichen und höherer Verkehrssicherheit vor Schulen. In Hernals wird die Rötzergasse begrünt und zur Wohnstraße umgestaltet. Klimafit umgestaltet wird auch der Svetelskyvorplatz (Simmering), neben neuen Bäumen gibt’s hier nächsten Frühjahr auch ein neues großes Wasserspiel.

Gleich ein ganzes Grätzl wird in Favoriten zum urbanen Wohnzimmer umgestaltet. Zwischen Gudrunstraße, Leebgasse, Quellenstraße und Neilreichgasse entsteht Wiens erstes SupergrätzlNeue Bäume, Grünbeete, Wasserspiele, eine umfassende Verkehrsberuhigung und eine neue Fußgängerzone erhöhen die Lebensqualität vor Ort.

Mehr Platz zum Zu-Fuß-Gehen gibt’s auch in Währing, Neubau und Rudolfsheim-Fünfhaus. Bereits fertig ist die neue Fußgängerzone Kutschkergasse (Währing). Das Grätzl wurde klimafit gestaltet: ein größerer Markt, neue Sitzbänke und Bäume laden hier zum Verweilen ein. Mit Hochdruck gebaut wird in der neuen Bernardgasse (Neubau). Im Abschnitt zwischen Gürtel und Kaiserstraße bleibt kein Stein auf dem anderen. Wo früher Autos parkten, werden in einem Jahr Kinder beim Wasserspiel herumtoben und sich alle auf einer der vielen Bänke ausruhen können. Mehr Platz erhalten Kinder außerdem am Neusserplatz (Rudolfsheim-Fünfhaus). Der Beserlpark mit Kleinkinderspielplatz wird um die angrenzende Fahrbahn erweitert.

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