Regelmäßiges Zu-Fuß-Gehen ist gesund und steigert das Wohlbefinden. Eine internationale Studie bestätigt dies nun und zeigt: schon 4.000 Schritte täglich stärken die Gesundheit und reduzieren das Risiko an Krankheiten zu sterben. 4.000 Schritte entsprechen ca. 2,5 Kilometer bzw. einer Gehzeit von rund 45 Minuten. 

Regelmäßige tägliche Bewegung tut uns allen gut. Doch: Wie viele Schritte pro Tag sind genug Bewegung? Häufig hört man die Zahl 10.000 Schritte. Nun zeigt eine kürzlich im Fachjournal „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlichte Studie: Schon 4.000 Schritte pro Tag das Risiko verringern, an irgendeiner Krankheit früher zu sterben.

Die laut der Wissenschfler:innen bisher umfassendste Analyse zu diesem Thema zeigt den positiven Effekt des Zu-Fuß-Gehens eindeutig. Das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben, sinkt gemäß Studie bereits bei 2.337 Schritten am Tag. Erhöht sich die jeden Tag zurück gelegte Zahl an Schritten, steigt der positive Gesundheitseffekt.
1.000 Schritte mehr pro Tag bedeuten laut Studie eine 15-prozentige Verringerung des Risikos, aus irgendwelchen Gründen früher zu sterben. Ein Plus von 500 Schritten pro Tag war mit einer siebenprozentigen Reduzierung der Sterberate an Herz-Kreislauf-Erkrankungen verbunden.
Die Forscher und Forscherinnen fanden auch heraus, dass sich selbst bei 20.000 Schritten am Tag die gesundheitlichen Vorteile weiter erhöhten. Eine Obergrenze ist laut Studie bisher nicht bekannt.

Studienleiter Maciej Banach, Professor für Kardiologie an der Medizinischen Universität Lodz und außerordentlicher Professor am Zentrum für die Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore:

„Unsere Studie bestätigt: Je mehr man geht, desto besser. Wir haben festgestellt, dass das sowohl für Männer als auch für Frauen gilt, unabhängig vom Alter und unabhängig davon, ob sie in einer gemäßigten, subtropischen oder subpolaren Region der Welt oder in einer Region mit einer Mischung verschiedener Klimazonen leben.“

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist unzureichende körperliche Aktivität die vierthäufigste Todesursache weltweit mit 3,2 Millionen Todesfällen pro Jahr. Und es gibt starke Hinweise darauf, dass ein sitzender Lebensstil zu einer Zunahme von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einer kürzeren Lebensdauer beitragen kann. Studienautor Maciej Banach betont daher die Wichtigkeit sich regelmäßig zu bewegen.

„In einer Welt, in der wir über immer fortschrittlichere Medikamente verfügen, um bestimmte Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekämpfen, sollten wir immer betonen, dass Änderungen des Lebensstils – einschließlich Ernährung und Bewegung, die ein Hauptthema unserer Analyse war – bei der Reduzierung des Herz-Kreislauf-Risikos und der Lebensverlängerung mindestens ebenso wirksam oder sogar noch wirksamer sein könnten“, so Studienleiter Maciej Banach.

 

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